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Kite Foile Race, FormulaKite

Eine Sportart wird olympisch. Die tschechische Kitesurferin und Sportpsychologin Katerina Salandova hat sich ein Ziel gesetzt - 2024 will sie bei Olympia dabei sein. Keinen Tag versäumt sie, um sich auf diesen Tag vorzubereiten. Wohnhaft in der Dominikanischen Republik, fließend in mehreren Sprachen, bereist sie die Welt um mit ihrem Foil bei den vorbereitenden Wettkämpfen zu starten. 

Im Mai 2022 begleitete ich sie auf einen Wettkampf in den Niederlanden, am Hafen von Lelystad.

 

Tag 1: Als wir am morgen auf dem Startgelände ankommen, herrscht relative Ruhe. Nur eine leichte Brise weht. Bei der Tageseinführung, erklären die Organisationen den Tagesablauf bezüglich der Windbedingungen. Noch ist ein wenig Zeit in Ruhe das Material vorzubereiten. Dabei fotografiere ich Katka, wie sie gewissenhaft ihren Kite auslegt, die Leinen prüft und und ihr neues Foil bereit legt.

Dann geht es los, im fliegenden Wechsel. Überall um uns herum starten die Soft-Kites auf engstem Raum. Während die Frauen aufs Wasser gehen, kommen die Männer wieder an Land. Der Himmel ist bunt. Am ersten Tag beobachte ich den Ablauf des Rennens vom Land aus. Mit Ivan, dem Trainer der Tschechen. 

Tag 2: Heute geht es für mich direkt aufs Wasser mit meiner Kamera. Mit einer Journalistin aus Brasilien, treffe ich mich am Hafen, wo uns das Medienboot abholt. Ein kleines motorisiertes Schlauchboot bringt uns zu den Bojen, welche die Startlinie anzeigen. Überall fahren die Athletinnen umher, um sich warm zu machen und warten gespannt auf den Massenstart. Langsam versammeln sie sich alle in hinter der Start Linie und versuchen eine möglichst gute Startposition für sich herauszufahren. Dann geht es los. Alle Schirme stehen in der gleichen Richtung und ein Pulk bunter Drachen jagt über das Renngelände. Durch die unterschiedlichen Kreuztaktiken, zerfällt das Pulk zunehmend und einige Athletinnen können sich absetzen. Wir düsen zwischen den Bojen hin und her, um gute Aufnahmen vom Rennen zu erhaschen. 

Das Fotografieren auf dem Schlauchboot erfordert nicht nur eine extrem ruhige Hand, sondern auch einen stabilen Magen. Ersteres habe ich,  mit dem Magen habe ich zu kämpfen.  Auf dem Boden sitzend, klemme ich mich fest und pausiere meinen Blick durch die Kamera regelmäßig, indem ich in die ferne auf die Athletinnen blicke. Langsam komme ich im Rhythmus der kabbeligen Wellen an. Immer wieder spritzt meiner Linse das Wasser entgegen. 

Was ich an der Sportfotografie liebe, ist die Action-geladene Atmosphäre, die Dynamik und die Herausforderung den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Da das Kitesurfen meine persönliche Leidenschaft ist, freue ich mich immer wieder meinen Beruf mit meiner sportlichen Leidenschaft zu verbinden.

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